




Die Deutsche Bank entwickelte 2016 gemeinsam mit der Blogfabrik ein neuartiges Online-Magazin mit dem Namen Qiio, welches Themen an der Schnittstelle von Gesellschaft, Wirtschaft und Ästhetik in ihrer Entwicklung von der fernen Vergangenheit über den derzeitigen Stand bis hin zu Zukunftsvisionen verhandeln soll.
Am Ende einer langen Design- und Entwicklungsphase steht ein Magazin, das nicht nur eine ungewöhnliche Strategie verfolgt, Inhalte anzuordnen und erfahrbar zu machen, sondern auch mit einigen komplexen und effektvollen Besonderheiten aufwartet: Neben dem Panorama, das zu jedem Themengebiet eine Rundum-Ansicht und Einstieg in die zeitlichen Dimensionen bietet, sind dies vor allem die Möglichkeit, auf einzelne Textpassagen reagieren zu können, und die automatisierte Farbzuordnung auf der Grundlage eines k-Means++ Clustering-Algorithmus.
Qiio wurde von mir und Ludwig Schmidt entwickelt, wobei besonderer Wert darauf gelegt wurde, diese weit über das Normale eines Online-Magazins und Blogs hinausgehenden Funktionen, nicht mit Drittanbieter-Lösungen, sondern mit eigenem Code zu bewerkstelligen. Insofern war dieses Projekt eine gute Möglichkeit, komplexere Algorithmen zu entwerfen und für die Frontend-Entwicklung nutzbar zu machen.
Das Layout wurde von Büro Farbe entworfen, das Logo von Clara Huber gestaltet.
PS: Einige Monate nach dem Abschluss dieses Projekts hat der Auftraggeber der Blogfabrik, die Deutsche Bank, in einem inakzeptablen Tweet den faschistischen, brasilianischen Präsidentschaftskandidaten Jair Bolsonaro als „Wunschkandidaten der Märkte“ bezeichnet und sich in der Folge nicht davon distanziert, sondern lediglich versucht, ihn als paraphrasierte Zusammenfassung ihres eigenen Newsletters wiedergegeben zu haben. Was sie nicht tut, erledige ich hiermit: Ich distanziere mich von der Deutschen Bank und ihrer inakzeptablen Haltung gegenüber Faschisten.